© HHP 4/7/01 GG
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Idee

2. Silser Hesse-Tage



Hermann Hesse hat sich Zeit seines Lebens immer wieder ins Oberengadin begeben, um in der kühlen und frischen Prägnanz der Bergwelt Kraft und Inspiration für sein Schaffen zu suchen. Diese innige Verbindung Hermann Hesses mit dem Engadin, insbesondere mit Sils-Maria, ist Grund und Hintergrund der Silser Hesse-Tage.

Das traditionsreiche Hotel “Waldhaus” – Ort regelmässiger Sommeraufenthalte Hermann Hesses – wird während der Tagung wiederum sein Ambiente für die Plenumsveranstaltungen und einen Großteil der Arbeitsgruppen zur Verfügung stellen.

Zentrales Anliegen der diesjährigen Silser Hesse-Tage ist es, den existentiellen Grundaussagen und Haltungen Hermann Hesses nachzuspüren, die sich auf Fragen des Menschseins und der individuellen Entwicklung beziehen. Der Aktualität von Hermann Hesses Menschenbild für unsere gegenwärtige Zeitsituation sowie für das persönliche Leben der heutigen Leser soll dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Hermann Hesse hat bereits zu seinen Lebzeiten auf die Leser seiner Werke eine ausserordentlich starke und das persönliche Leben berührende Wirkung ausgeübt, so dass unzählige Menschen sich in existentiellen Fragen ratsuchend an ihn wandten. Über 35.000 Briefe legen hierüber beredtes Zeugnis ab. Er selbst verstand sich jedoch nie als Ratgeber. Vielmehr verwies er seine Leser immer wieder auf die in ihnen selbst liegenden Kräfte. “Die Antwort bist du selbst …” – in diesem Sinne schrieb er vielen seiner Briefpartner und legte damit Zeugnis ab für sein Vertrauen in die Fähigkeit des Menschen, sein Leben selbst zu gestalten und zu gültigen Antworten zu kommen.

Die Silser Hesse-Tage wollen dieser Grundhaltung Hermann Hesses folgen, indem sie der aktiven Beteiligung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Prozess des Fragens, Wahrnehmens und Antwortens größtmöglichen Raum lassen.

Ein besonderer Schwerpunkt der Silser Hesse-Tage sind die künstlerischen Arbeitsgruppen und Gesprächskreise, in denen das Tagungsthema individuell in einem künstlerischen Prozess bzw. im Gespräch vertieft erschlossen werden kann.

Freiräume im Tagesablauf geben Gelegenheit, die wunderbare Landschaft des Oberen Engadin, in der Ende Juni die Bergwiesen in voller Frühlingspracht stehen, selbst zu erleben und untereinander sowie mit den Referenten in Kontakt zu kommen.

Eine Lesung mit Musik zu dem Märchen “Augustus” von Hermann Hesse rundet das Tagungsprogramm ab.


 
 


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