© The Hermann-Hesse-Page, 2/14/97

The Gift of Dreams

Betrachtungen, Tagebücher, Erzählungen und Gedichte über das Träumen

"Unsere Seele hat einen Zauber in sich, dem wir vertrauen dürfen, sie sucht das Ganze und ist bestrebt, jede Lücke, jeden Mangel auszugleichen. Sie ist bestrebt, jede Unfähigkeit durch eine erhöhte Leistung auf einem anderen Gebiet wettzumachen, und die zartesten, innigsten, holdesten Töne spielt sie im empfindlichsten, schwächsten, glücklosesten Menschen, um das Leben zu preisen, um ja zu sagen." Hermann Hesse


Editor: Volker Michels

Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M., 1996
suhrkamp Taschenbuch 2462, 365 pages
ISBN 3-518-38962-9, DM 19,80

The book contains Hesses miscellaneous prose and poetry pieces (in German)
dealing with dreams and dreaming, his "Traumtagebuch", and an analysis by Volker Michels

"Den Träumen hat Hermann Hesse zeitlebens eine besondere Aufmerksamkeit zugewandt und ihre "nächtlichen Spiele" von seinem ersten Prosabuch Eine Stunde hinter Mitternacht (1899) bis zu seinen späten Betrachtungen sowohl mit artistischen wie auch psychologischem Interesse verfolgt. Als Dichter fand er im Traum "jene von der Logik entbundene Welt der Assoziationen und Symbole, aus welchen einst Sagen und Märchen entstanden sind." Nirgendwo sonst als an der verborgenen Quelle des Traumbrunnens schien ihm die Sprache der Seele deutlicher vernehmbar. Deshalb ließ er sich immer auf das Abenteuer ein, sie in das Wachbewußtsein zu übersetzen. Nicht von ungefähr hat Hesse auch Traumtagebücher geführt, deren umfangreichstes und interessantestes hier erstmals veröffentlicht wird. Es stammt aus dem ersten Weltkrieg, einer folgenreichen Lebenskrise, die ihn dazu nötigte, als erster deutscher Dichter die Psychoanalyse zu erproben. Der vorliegende Band setzt ein mit grundsätzlichen Betrachtungen über das Träumen, gefolgt von authentischen Träumen aus Hesse's Notiz- und Tagebüchern sowie einigen fiktionalen Traumdichtungen aus seinen Märchen und Erzählungen. Eine Auswahl von Gedichten schließt diesen Themenband ab, der somit aus den verschiedensten Blickwinkeln zeigt, was der Traum - über seine psycho-hygienische Funktion hinaus - für einen Künstler an kreativen Impulsen enthalten kann." Volker Michels

"Der Traum ist das Loch, durch das du den Inhalt deiner Seele siehst, und dieser Inhalt ist die Welt, die ganze Welt, von deiner Geburt bis heute, von Homer bis Heinrich Mann, von Japan bis Gibraltar, vom Sirius bis zur Erde, vom Rotkäppchen bis zu Bergson" .. "Ich halte viel von poetischen Träumen und halte den Kosmopolitismus, den Gedanken, Europa als ideale Zukunftseinheit könne eine Vorstufe zu einer geeinigten Menschheit werden, durchaus nicht für den holden Traum einiger schöner Geister wie Goethe, Herder, Schiller, sondern für ein seelisches Erlebnis, also das Realste, was es geben kann." Hermann Hesse


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